„[Darunter] versteht man von jedermann durchzuführende Maßnahmen, um menschliches
Leben zu retten, bedrohende Gefahren oder Gesundheitsstörungen bis zum
Eintreffen professioneller Hilfe (Arzt, Rettungsdienst) abzuwenden oder zu
mildern. Dazu gehören insbesondere das Absetzen eines Notrufs, die Absicherung
der Unfallstelle und die Betreuung der Verletzten.“
Ungefähr so definiert Wikipedia die
Erste Hilfe und genau dies lernte man im Erste-Hilfe-Kurs, den die Schüler am 19. (Freitag) und 20. (Samstag) Februar unter
Aufsicht von Experten belegten.
Als Einstieg gab es ein wenig Theorie: Katastrophenschutz, Zivilschutz
und Ehrenamt. Begriffe,
unter denen sich eigentlich jeder etwas vorstellen müsste. Sie alle haben einen Bezug zur Ersten Hilfe.
Diese gilt nämlich als Ehrenamt, sofern man sich in Hilfsorganisationen wie Malteser etc. engagiert, und ist im Extremen beim Katastrophenschutz sowie Allgemeinen beim Zivilschutz ein wichtiger Bestandteil.
unter denen sich eigentlich jeder etwas vorstellen müsste. Sie alle haben einen Bezug zur Ersten Hilfe.
Diese gilt nämlich als Ehrenamt, sofern man sich in Hilfsorganisationen wie Malteser etc. engagiert, und ist im Extremen beim Katastrophenschutz sowie Allgemeinen beim Zivilschutz ein wichtiger Bestandteil.
Nähme man an es gebe auf der A4 einen Autounfall:
Die 86-jährige „Omma“ sei in Schlangenlinien gefahren und habe schlussendlich ihren Gebrauchtwagen in einer Kiefer „geparkt“. Ein schauriges Szenario, dem man auf den Grund gehen muss.
Die 86-jährige „Omma“ sei in Schlangenlinien gefahren und habe schlussendlich ihren Gebrauchtwagen in einer Kiefer „geparkt“. Ein schauriges Szenario, dem man auf den Grund gehen muss.
·
Was
waren mögliche Ursachen des Unfalls, ein Herzinfarkt oder Ölspuren auf der
Straße?
·
Wie
geht man als Passant vor, um den Unfallsort abzusichern?
·
Was
muss man beim Notruf beachten?
·
Und
wie kann man die „Omma“ möglichst unkompliziert aus dem Auto herausholen?
Zu diesen Fragen hat sich der Kurs Gedanken gemacht und anschließend
eine praktische Simulation
durchgeführt, bei dem die Nachwuchshelfer sich gegenseitig aus einem „Auto“
bestehend aus vier Stühlen als Sitze und einer imaginären Tür unter Anweisungen
befreien mussten.
Zum Schluss des ersten Tages wurden die Teilnehmer noch auf
ihre Fähigkeiten als Teamworker und Singleplayer getestet. Hier kam das „NASA-Spiel“, eine theoretische
Simulation, zum Einsatz:
Während einer Mondexpedition mit einem Team von Astronauten fällt der Strom im Raumschiff aus, wodurch die Kommunikation mit der Erde und der Rückflug unmöglich sind. Diese Lage ist aber nicht aussichtslos, da sich glücklicherweise ein anderes Raumschiff mit Astronauten auf Expedition ca. 100 km (!) auf der anderen Mondseite befindet. Glück im Unglück, doch der Fußweg dorthin muss möglichst unproblematisch zurückgelegt werden, wobei nur die wirklich notwendigen Dinge mitgenommen werden sollen. Insgesamt stehen 15 Dinge zur Verfügung, die nach ihrer Wichtigkeit in Einzel- und Gruppenarbeit geordnet werden müssen.
Während einer Mondexpedition mit einem Team von Astronauten fällt der Strom im Raumschiff aus, wodurch die Kommunikation mit der Erde und der Rückflug unmöglich sind. Diese Lage ist aber nicht aussichtslos, da sich glücklicherweise ein anderes Raumschiff mit Astronauten auf Expedition ca. 100 km (!) auf der anderen Mondseite befindet. Glück im Unglück, doch der Fußweg dorthin muss möglichst unproblematisch zurückgelegt werden, wobei nur die wirklich notwendigen Dinge mitgenommen werden sollen. Insgesamt stehen 15 Dinge zur Verfügung, die nach ihrer Wichtigkeit in Einzel- und Gruppenarbeit geordnet werden müssen.
Die Situation passt mit der Lage von Mark Watney in „Der
Marsianer“ wie die Faust aufs Auge, jedoch war die Aufgabe für die Schüler
stark vereinfacht und etwas abgewandelt.
Schließlich waren sich nach der Bekanntgabe der Musterlösung des Versuchs (fast) alle über eine Sache einig: „Alleine wäre ich jetzt schon tot“ (Originalzitat).
Schließlich waren sich nach der Bekanntgabe der Musterlösung des Versuchs (fast) alle über eine Sache einig: „Alleine wäre ich jetzt schon tot“ (Originalzitat).
Mit mehr Selbstbewusstsein und praktischer Übungen ging es
dann am nächsten Tag weiter.
Neben ein bisschen Theorie
in Bereichen wie Allergien, Asthma, Herzinfarkt, Hyperventilation, Krämpfe und
Schlaganfällen ging es weiter mit der Aufklärung von Vorgehensweisen in
Notsituationen.
Dazu gehörte die psychische Betreuung (Kommunikation mit Verletzten), Kontrolle der Atmung und von Vitalfunktionen, die stabile Seiten- und Schocklage sowie evtl. die Helmabnahme bei Motorradfahrern.
Dazu gehörte die psychische Betreuung (Kommunikation mit Verletzten), Kontrolle der Atmung und von Vitalfunktionen, die stabile Seiten- und Schocklage sowie evtl. die Helmabnahme bei Motorradfahrern.
Außerdem trainierten die Schüler vor Ort Maßnahmen bei
Erstickung, bei bedrohlichen Blutungen von Wunden und bei Knochenbrüchen. Die
berühmtberüchtigte Mund-zu-Mund-Beatmung
und die Herzdruckmassage wurden da auch nicht vergessen wie auch der AED (Automatisierte externe
Defibrillator). Trainiert wurde hierbei natürlich mit Eigenschutztüchern an
Puppen und mit Geräten, die KEINE Stromstöße von 1000 Watt von sich geben,
sondern nur zu Vorzeigezwecken dienen ;).
Mit dem Belegen des Kurses kann man sich als „Nachwuchs-Ersthelfer“ bezeichnen und sich beim Sanitäts-Dienst einschreiben lassen (zählt als Ehrenamt!).
Außerdem wurde man über eine wichtige Sache aufgeklärt: Krankenhaus-Dramedy-Serien wie „Grey’s Anatomy“, „Scrubs“ und „Dr. House“ sind keine realitätsnahen Einblicke in die Erste-Hilfe, da ,wie der Name schon sagt, alles Mögliche dramatisiert und der Bogen vollkommen überspannt wird!
Beim AED wird demnach nichts aneinander gerieben, um Strom zu erzeugen.
Dafür gibt es schließlich ja Batterien.
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